Die Führungskräfte der Welt sind in Gespräche verwickelt, da sie versuchen in letzer Minute zu einer Einigung auf dem Kopenhagener Klimagipfel zu gelangen. Verwirrung dominierte die letzten Tage, da mehrere Entwürfe am Freitagnachmittag in Umlauf gebracht worden waren. Die USA, EU und China haben in der Öffentlichkeit nichts neues verbreitet, woraufhin befürchtet wird, daß ein bedeutender Schritt zur Eindämmung der weltweiten Emissionen als unerreichbar gilt.
US-Präsident Barack Obama hat ein zweites Treffen mit Chinas Regierungschef in dem Bemühen absolviert, aus der Sackgasse herauszukommen. Es wird angenommen, daß die Gespräche bis spät in die Nacht fortgesetzt werden. Die Delegierten beratschlagen derzeit über einen vierten Entwurf, der als sogenannte "Kopenhagener Abschlußerklärung" bezeichnet wird. In einem Zwölf-Punkte-Papier, wollen sie zumindest einige entscheidende Punkte festschreiben, damit der Gipfel nicht zum totalen Fiasko wird.
Diese Erklärung fordert, daß die weltweiten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 50 % sinken sollen, genau wie ursprünglich vom Gastgeberland Dänemark vorgeschlagen. Das Ausgangsjahr für die Berechnung wäre 1990, was dem Wunsch der Europäer entsprechen würde.
Der Text erkennt auch die wissenschaftliche Auffassung an, daß eine Temperaturerhöhung von zwei Grad oberhalb des vorindustriellen Zeitalters nach Erkenntnissen des Uno-Klimarats als absolute Obergrenze gelte, wenn massive Schäden durch den Klimawandel verhindert werden sollen. Dies ist die Temperatur, von der die Wissenschaftler glauben, daß sie einen gefährlichen Klimawandel auslösen würde. Dennoch, in einem scheinbaren Zugeständnis an die Entwicklungsländer, fordert das Dokument eine Überprüfung dieser Position bis 2016.
"Diese Überprüfung würde einer Stärkung des langfristigen Ziels, den Anstieg zu begrenzen ... bis 1,5 Grad erreicht sind berücksichtigen", heißt es.
Quelle:
BBC